Länger schlafen, Ruhe beim Arbeiten, kein Stau auf dem Weg zur Arbeit – viele Arbeitnehmer wünschen sich, mehr Zeit im Home-Office verbringen zu können. Momentan wird vom Bundesarbeitsministerium sogar in Erwägung gezogen, ein Recht auf Home-Office für jeden Arbeitnehmer einzuführen. Bisher ist ein solches Gesetz allerdings noch nicht vorgesehen und Unternehmen können selbst entscheiden, ob eine Home-Office-Regelung eingeführt wird oder nicht. In vielen Betrieben wird das flexible Arbeiten von zuhause bereits als Alternative zum Arbeiten im Büro angeboten. Allerdings gibt es auch beim Thema Home-Office gesetzliche Regeln zu beachten. Und: Die Arbeitsmethode birgt nicht nur Vorteile.

Mein Name ist Jörg Volkmann und ich bin seit 22 Jahren bei der carrisma Personalberatung, davon 11 Jahre als Geschäftsführer, tätig.
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Jörg VolkmannGeschäftsführer carrisma

Home-Office: Vorteile und Nachteile für Arbeitnehmer

Home-Office bietet für Arbeitnehmer diverse Vorteile. Besonders in Großraumbüros klagen viele Arbeitnehmer über unzureichende Möglichkeiten, sich für intensive Arbeitsphasen in einen ruhigen Raum zurückziehen zu können, um ungestört zu arbeiten. Im Home-Office können jegliche Lärm- und Störungsquellen ausgeschaltet werden. So ist konzentriertes Arbeiten über längere Phasen möglich. Auch sparen sich Arbeitnehmer den Weg zur Arbeit und damit verbundenen Stress durch Stau oder verspätete öffentliche Verkehrsmittel. Sie können sich ihre Arbeitszeiten flexibel einteilen und durch die eingesparte Wegzeit länger konzentriert an Projekten arbeiten. Für Arbeitnehmer mit Kindern kann Home-Office ebenfalls eine Entlastung sein, da sie im Krankheitsfall für das Kind sorgen und dennoch arbeiten können.

„Ein großer Nachteil am Home-Office ist aber, dass der Austausch mit Kollegen fehlt. Das kann langfristig zu einer gewissen sozialen Isolation führen“, weiß Jörg Volkmann. Betriebliche interne Informationen können schnell verloren gehen oder nicht bei allen Mitarbeitern ankommen. Auch ist die Trennung zwischen Beruf und Privatleben für viele Arbeitnehmer im Home-Office schwierig: „In einigen Berufen ist die Arbeit nie zu Ende – das verleitet dazu, weit über die Arbeitszeiten hinaus zu arbeiten“, so Volkmann. Auch technische Probleme können im Home-Office nicht so einfach behoben werden wie im Büro.

Chancen und Gefahren von Home-Office für Arbeitgeber

Für Arbeitgeber hat eine Home-Office-Regelung den Vorteil, dass keine oder nur wenige Arbeitsräume zur Verfügung gestellt werden müssen. So können langfristig Kosten gespart werden. Auch können Arbeitnehmer nach der Elternzeit oder dem Mutterschutz schneller ins Berufsleben zurückkehren. Meist geht Home-Office auch mit weniger Arbeitsausfall einher: Im Büro und auch auf dem Weg zur Arbeit herrscht gerade zur Winterzeit ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Dies kann durch eine Home-Office-Regelung eingedämmt werden.

Für viele Betriebe ist eine allgemeine Home-Office-Regelung allerdings nicht möglich, da nicht jeder Mitarbeiter die Möglichkeit hat, ein separates Heimbüro einzurichten. „Wer Home-Office erlaubt, sollte für alle Angestellten dieselben Voraussetzungen schaffen“, erklärt Experte Volkmann. Auch mangelnde Datensicherheit ist ein großer Nachteil von Home-Office. Wer seinen Mitarbeitern die Möglichkeit für Arbeiten im Home-Office gibt, muss in Kauf nehmen, dass er erledigte Aufgaben sowie die verrichtete Arbeitszeit weniger gut kontrollieren kann. „Eine Home-Office-Regelung fordert ein hohes Maß an Vertrauen in die Angestellten“, so Volkmann. Zwar ist zuhause weniger Ablenkung durch Kollegen gegeben, allerdings gibt es auch dort Störquellen: Wer neben der Arbeit seine Kinder betreut, kann sich oft nur unzureichend auf seine Aufgaben konzentrieren. Zudem sind zu erledigende Aufgaben im Haushalt viel präsenter als im Büro und werden der Arbeit gerne vorgezogen.

Home-Office: Große Umstellung mit wenig Wirkung?

„Arbeitnehmer sollten nicht mit falschen Erwartungen an das Thema Home-Office herangehen“, betont Jörg Volkmann. Für einige wird die vermeintliche Freiheit bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit sonst schnell zur Enttäuschung. Klare Strukturen fehlen im Home-Office, was manchen Arbeitnehmern zu schaffen macht. Auch müssen gewisse Pflichten wie die Erreichbarkeit zu den vereinbarten Arbeitszeiten sowie eine fristgerechte Umsetzung geplanter Projekte eingehalten werden. „Was sich zunächst ändert, ist nur der Arbeitsort“, so Volkmann. Damit Arbeiten im Home-Office effizient wird, braucht es auch dort gewisse Regelungen. Einheitliche Vorgaben durch den Arbeitgeber, die Struktur vorgeben, sind daher ratsam.

carrisma Personalberatung Jessica Mitz
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